Entzündung der Ohrspeicheldrüsen (Parotitisprophylaxe)
In der Fachsprache wird hierbei von einer Parotitis gesprochen.
Ursache
Das Risiko einer Ohrspeichelentzündung ist besonders bei Menschen mit verminderter Kautätigkeit erhöht (z.B. bei Ernährung über eine Magensonde).
Was kann ich dagegen tun?
Ebenso wie zur Vorbeugung von Pilzinfektionen im Mund-Rachen-Raum ist eine gründliche Durchführung der Mund- und Zahnprothesenpflege unerlässlich.
Praxistipps
Darüber hinaus können Sie mit verschiedenen Maßnahmen versuchen, die Speichelproduktion anzuregen:
- Lassen Sie den Betroffenen sein Lieblingsessen beschreiben
- Streichen Sie dem Betroffenen um Mund und Lippen1
- Der Betroffene sollte etwas Festes kauen, z.B. trockenes Brot, Kaugummi oder Dörrobst (bei Personen mit erhöhter Verschluckungsgefahr ist besondere Achtsamkeit erforderlich)
- Träufeln Sie einige Tropfen Zitrone auf die Zunge
- Lassen Sie den Betroffenen an einer aufgeschnittenen Zitrone riechen
- Achten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr
- Massieren Sie 3 bis 5 mal täglich für einige Zeit die Ohrspeicheldrüsen.2 Wo diese genau liegen erfahren Sie im nachfolgenden Video:
Quellen:
2Korečić, J. (2003): Pflegestandards Altenpflege. 3., aktualisierte und erw. Aufl. Berlin: Springer.
1Michalke, C. (2001): Pflegetheorie und -praxis. München [u.a.]: Urban & Fischer (Altenpflege konkret).
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